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Ein Wochenende, 15 Titel

Nach dem Kreismeisterschafts-Auftakt in der Zentralfeuer-Pistole, bei dem Olaf Berg als einziger Starter des BSV Rheinhausen-Bergheim auf Platz zwölf gelandet war, starteten die Sportschützen am ersten Langwaffen-Wochenende am 09. und 10.11. voll durch. Am Samstag standen dabei Kleinkalibergewehr 50m, KK Sportgewehr Dreistellungskampf (3×10) und KK-Gewehr Auflage in Moers-Kapellen und KK-Gewehr 100m und KK-Gewehr 100m Auflage in Voerde-Holthausen an.

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Pokale, Puter und Blasrohrschießen

In die urige Scheune des Geflügelhofs Möbius in Rumeln-Kaldenhausen hatte der Vorstand des BSV Rheinhausen-Bergheim seine Mitglieder zum Abschluss des Sportjahres 2019 geladen. Eine Premiere, denn bisher hatten die Siegerehrungen immer bei der Jahreshauptversammlung im April stattgefunden, während die Bezirksmeisterschaften noch liefen und die Landesmeisterschaften sowie die verschiedenen regionalen Pokalschießen und die Stadtmeisterschaft noch ausstanden.

Die „Siegerehrungen“ der sich stets über vier bis acht sechs Wochen hinziehenden Verbandsmeisterschaften erfolgen in der Regel in der trockenen Atmosphäre der jährlichen Kreis- und Bezirkssportleitertagungen. Kein Wunder also, dass die zahlreichen Titelträger nicht erscheinen, sondern die Preise von den Vereinsvertretern entgegengenommen und auf vereinsinternen Veranstaltungen weitergegeben werden.

Um die Leistungen der Sportler im Sportjahr angemessen zu würdigen, ging der BSV Rheinhausen-Bergheim diesmal nicht den üblichen Weg, sondern richtete eine Vereinsfeier extra für diesen Anlass aus. Und Gründe dafür gab es genug. Allein bei der Kreismeisterschaft 2019 konnten die Rheinhauser 23 erste Plätze einholen und Platz eins im Medaillenspiegel belegen. Des weiteren kamen bei den Bezirksmeisterschaften Linker Niederrhein zwei Bezirksmeister und zehn Vizemeister aus Rheinhauser Reihen.

Für Verwirrung sorgten die Pokale für die Stadtmeisterschaft 2018, hatten doch die Stadtmeisterschaften 2019 bereist vor drei Wochen stattgefunden. Tatsächlich ließ sich die Fachschaft beim Stadtsportbund in den vergangenen Jahren stets mehrere Monate Zeit, ehe die Vereine zur eher schmucklosen Preisverleihung eingeladen wurden. Selbst die abschließende Ergebnisliste liegt des 2019er-Wettbewerbs liegt bis jetzt noch nicht vor. So konnten immerhin die vier Stadtmeister von 2018 ihre Trophäen entgegennehmen, währen die zwölf Titelträger von 2019 sich wohl noch gedulden müssen.

Ein wenig gedulden mussten sich die Vereinsmitglieder im Anschluss noch, bis das reichhaltige Büffet einschließlich eines mächtigen Puters aus hofeigener Freilandaufzucht eröffnet wurde. Die Zeit überbrücken ließ sich mit dem Rahmenprogramm aus Blasrohrschießen. Außerdem stellte Technik-Experte Leon Meskendahl das neu erworbene SCAT-System vor, mit dem sich nicht nur zur Unterstützung des Trainings die Bewegungen der Sportwaffe beim Zielen nachvollzogen werden kann, sondern dass diesen auch durch unterschiedliche Tonhöhen akustisch darstellen kann. Mit dem SCAT schafft der BSV die technische Voraussetzung, auch Sehbehinderten den Schießsport zu eröffnen – eine weitere Perspektive zur Entwicklung des Vereins und des Sports in den kommenden Jahren.

Vorne mitmischen!

Wie viel Stadt steckt eigentlich noch in der Stadtmeisterschaft?

Diese Frage ließ sich auch in diesem Jahr beim Blick auf das Starterfeld am ersten Wochenende der Stadtmeisterschaft Sportschießen nur schwer vermeiden. Vor allem am Samstag in den Kleinkalibergewehr-Auflage-Disziplinen traten fast ausschließlich die Seniorinnen und Senioren der St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1420 und des BSV Wedau an, am Sonntag beim Luftgewehr waren immerhin noch einzelne Schützen aus den Vereinen in Duissern und Walsum dabei. Umso mehr Ansporn für die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim, diesmal mit möglichst vielen Startern aufzutreten.

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Mit dem Sport zu den Leuten kommen!

Das war auch in diesem Jahr wieder das Motto für den BSV Rheinhausen-Bergheim, nach dem Erfolgreichen Debut in 2018, am Aktionstag DUISBURG BEWEGT SICH des Stadtsportbundes teilzunehmen. Denn zu warten, dass die Leute zu einem kommen – das haben nicht nur die vorherigen Jahrzehnte gezeigt, sondern zeigt auch der Nachwuchsmangel in benachbarten Schützenvereine – reicht nicht. Und wenn auch in erster Linie die bloße Präsenz und Information über einen kaum bekannten Sport das Ziel war, so hatte sich doch sogar noch am gleichen Abend ein Interessent für ein Probetraining am nächsten Trainingstag angemeldet.

Den olympischen Schießsport in der Öffentlichkeit realistisch zu präsentieren, nicht zu verwechseln mit Schützenfest und Kirmesschießbude, ist gleichwohl nicht einfach und erfordert ein wenig Kreativität. Dass die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim dies mit ihrem Stand erreicht haben, zeigte auch diesmal das große Publikumsinteresse. Aufmerksamkeit erregte dabei diesmal zuerst der großformatige Bildschirm, eine freundliche Leihgabe der Firma SATURN (Bocholt), auf dem unter anderem der Trailer zur Livestream-Übertragung der Ersten Bundesliga Luftgewehr (ja, das gibt es) zu sehen war. Großformatige Plakate informierten über die wichtigsten Schießsportdisziplinen, zahlreiches Gebrauchsmaterial und Ausrüstungsgegenstände von Scheiben für die verschiedenen Disziplinen, Diabolos und Munitionshülsen bis hin zur kompletten Langwaffenschützen-Montur standen zur Anschauung bereit. Dass mit aller Freude am Sport auch ein hohes Verantwortungsbewusstsein einhergeht, zeigten schon fast symbolisch die nebeneinander ausliegenden Sportordnung des Deutsche Schützenbundes und eine sichtlich in Gebrauch befindliche Ausgabe des Waffengesetzes.

Da DUISBURG BWEGT SICH aber in erster Linie Mitmachen bedeutet, durfte auch diesmal der Lichtgewehr-Schießstand nicht fehlen. Beim Schießen auf Biathlon- oder Präzisionsziel konnten die Besucher mit in Größe und Gewicht echten Sportwaffen nachempfundenen, ungefährlichen Lasergewehren sich einen Eindruck von den Anforderungen des sportlichen Schießens machen. Denn nicht längst jeder hatte schon das notwenige Alter, um das Gewehr auf den Ständer aufzulegen, und selbst jene mussten feststellen, dass das Wackeln trotzdem nicht ausbleibt.

Dass schließlich auch noch ein großformatiger Organspendeausweis am Stand warb und manch ein Besucher die checkkartengroßen Version in die Hand gedrückt bekam, sollte keineswegs als makaberer Witz verstanden werden, sondern hat einen ernsten Hintergrund. Als selbst Betroffener engagiert sich Geschäftsführer Klauspeter Hennes heute nicht nur wieder mit vollem Elan für seinen Sport, sondern auch für dieses wichtige Thema, was die Mitglieder des BSV Rheinhausen-Bergheim natürlich voll unterstützen.

An Asberg kein Vorbeikommen

Kein Vorbeikommen an der ersten Mannschaft des SV Asberg gab es in den Rundenwettkämpfen der vergangenen Woche für die Sportschützen des BSV Rheinhausen-Bergheim. Weder die 1. Mannschaft im Luftgewehr Auflage noch die 2. Mannschaft im KK-Gewehr Auflage konnte punkten.

Besser hatte es für die Erste noch beim Heimwettkampf gegen den PSSV Moers am 22.08. ausgesehen. Mit 883:880 gewannen die Rheinhauser den Vergleich im Luftgewehr Auflage knapp. Wesentlichen Anteil daran hatte BSV-Schützin Yvonne Hirche mit einem Einzelergebnis von 296 Ringen, während Mannschaftsführer Rolf Kroniger, sonst im Verein dafür bekannt, auch mal die vollen 300 zu erreichen, mit 293 nur als dritter in die Wertung kam.

Ebenfalls zuhause an der Krefelder Straße trat die zweite Mannschaft des BSV gegen die erste des SV Asberg im KK Auflage an. Hatte die erste am vorherigen Wettkampftag noch mit drei Ringen gewonnen, fehlten der zweiten nun genau diese drei Ringe, bzw. vier Ringe für einen Sieg. Mit 830:833 in den Gesamtringen mussten sie sich Asberg geschlagen geben – ein Ergebnis, dass nach Liga-Wertung übrigens anders ausgesehen hätte. In der Liga werden die drei besten Einzelschützen der Mannschaften verglichen, zwei Punkte erhält der jeweils bessere. Und das wäre mit Monika und Harald Breuer in diesem Fall zweimal der BSV gewesen.

Weder nach Liga- noch nach Rundewettkampfwertung kam schließlich die Erste im Luftgewehr Auflage gegen die Asberger an. Zwar war Rolf Kroniger mit 298 wieder voll auf der Höhe und auch die übrigen Mannschaftmitglieder konnten ihr Niveau des vorherigen Wettkampfes halten, doch waren die drei besten Asberger jeweils einen Ringe besser, Martin Tewes schafte sogar die 300. Endergebnis 891:887 für Asberg.

Damit ist die Siegesserie der Rheinhauser im Kleinkalibergewehr Auflage vorerst gerissen. Auf die Tabellenplätz hat dies allerdings vorerst keine Auswirkung. Mit 6:2 Punkten (3 Siege, eine Niederlage gegen die zweite des BSV) bleibt die Erste auf dem ersten Platz, gefolgt von Rheinhausen II mit 6:4. Die Asberger setzen sich zunächst auf Platz 3 vor die nach vier Wettkämpfen noch immer sieglosen Rheurdter.

In der Gruppe 1 im Luftgewehr musste die Erste des BSV hingegen den Spitzenplatz räumen und steht mit 2:2 auf dem dritten Platz hinter Asberg II, die ebenfalls gegen den PSSV Moers gewonnen hatten, und Asberg I.