Zu dritt zur DM nach Hannover

Die Zimmer sind gebucht, die letzten drei Trainingstage stehen noch an, dann heißt es für Harald Breuer, Monika Breuer und Rolf Kroniger: Auf nach Hannover. Die Sportschützen der Senioren A-Mannschaft des B.S.V Rheinhausen-Bergheim 1925 e.V. haben sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Am ersten Oktoberwochenende treten sie in den Disziplinen Kleinkalibergewehr aufgelegt (KKa) und Kleinkalibergewehr 50 Meter Zielfernrohr aufgelegt (KKa ZF 50m) an.

Die Bezeichnung „aufgelegt“ mag wenig Leistungsanspruch implizieren. Tatsächlich stützt bei den Aufgelegt-Disziplinen, exklusiv für die Senioren-Klasse ab 56, nicht der Schütze, sondern ein Ständer das ca. 5 Kilo schwere Gewehr. Nur Schulter und Abzugshand berühren den Schaft, die freie Hand darf auf dem Gewehr abgelegt werden, ohne dabei das Gewehr auf dem Ständer zu fixieren. Umso mehr zählt die absolute Körperkontrolle, da schon die leichteste unbedachte Bewegung das Gewehr auf den Ständer drehen und kippen lässt. Mögen dies auch nur Millimeter sein, so kann dies auf einer Entfernung von 50 Meter ein Abweichung von gleich mehreren Ringen ausmachen.

Wie eng jedoch die, bei der DM in Zehntelringen gewerteten, Abstände zwischen den Plätzen sind, zeigte sich bei Harald Breuer, der bereits im letzten Jahr als Einzelschütze bei der DM startete. Mit 288 von 300 Ringen hatte er nur 6 Ringe weniger als der Erstplatzierte, landete mit Platz 49 jedoch im Mittelfeld.

In diesem Jahr gelang ihm bei der Landesmeisterschaft gleich in beiden Disziplinen, KKa mit 289 Ringen wie auch KKa ZF 50m mit 291 Ringen, die Einzelqualifikation. 276 Ringe reichten Monika Breuer für den Einzelstart bei den Damen im KKa ZF 50m. Zusammen mit Rolf Kroniger, bei dem 278 Ringe leider nicht für den Einzelstart reichten, treten die drei BSV-Schützen außerdem als Mannschaft im Kleinkaliber Zielfernrohr aufgelegt an – in dieser Zusammensetzung übrigens zum ersten und gleichzeitig letzten Mal, da Rolf Kroniger im nächsten Jahr in eine andere Altersklasse wechselt. Umso mehr gilt für die Deutschen Meisterschaften diesmal: Dabei sein ist alles.